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Dorfrundgang “Europäischer Dorferneuerungspreis 2022”

Für Europas Dörfer gilt das Motto „Brücken bauen“

21 Teilnehmer aus ebenso vielen Regionen aus zwölf verschiedenen Staaten matchen sich um den begehrten Europäischen Dorferneuerungspreis 2022, der unter dem Motto „Brücken bauen“ steht. Die international und interdisziplinär besetzte Jury hat Anfang September im Rahmen von zwei Online-Meetings mit dem mehrstufigen Bewertungs-Vorgang begonnen, der im Oktober mit Vor-Ort-Besich­ti­gungen der Wettbewerbs­orte seine Fortsetzung findet. Die Entscheidung fällt im Winter 2022, die Preis­verleihung wird im Mai 2023 im Siegerort von 2020, der Gemeindeallianz Hofheimer Land, Bayern, Deutschland, stattfinden. Den erfolgreichsten Teilnehmern winkt auch ein Eintrag in die  Online-Road­map der besten Dorf- und Gemeindeentwicklungsprojekte Europas.

„Gerade in Zeiten, in denen das Wort Krise viele zu lähmen, zu verunsichern oder zu deprimieren scheint, ist es von unschätzbarem Wert, wenn Menschen die Initiative ergreifen und aktiv die Zukunftsfähigkeit ihres unmittelbaren Lebens­raumes stärken. Genau das geschieht in den Dörfern, die sich um den 17. Euro­päischen Dorfer­neuerungspreis beworben haben“, zeigte sich die Vorsitzende der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, anlässlich der ersten Bewertungssitzung Anfang September überzeugt. Es sei beeindruckend, mit wie viel Mut, Krea­tivität, Beharrlichkeit, Weitblick und Offenheit Projekte umgesetzt werden, die nachhaltig die ökonomische Potenz, die ökologische Qualität, den sozialen Zusammenhalt und den kulturellen Reichtum der jeweiligen Dörfer festigen.

Eintrag in virtuelle „Roadmap“ winkt

Veranstalterin des Wettbewerbes, der seit 1990 im Zweijahresrhythmus ausgelobt wird, ist die Europäische ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung. Neben dem „Europäischen Dorferneue­rungs­preis 2022“ werden auch Europäische Dorferneuerungspreise in Gold, Silber und Bronze sowie „Lobende Anerkennungen“ vergeben. Neben Trophäe und Plakette winkt den erfolgreichsten Teilnehmern ein Eintrag in eine elektronische „Roadmap“, auf der die europaweit besten Dorferneuerungsorte auf einer virtuellen Landkarte per Mausklick auffind- und abrufbar sind.

Die Mitglieder der Wettbewerbsjury werden in den nächsten Wochen in Kleingruppen alle teilnehmenden Orte besichtigen, ehe im Zuge einer weiteren Bewertungssitzung im Spätherbst/Winter 2022 die Ent­scheidung fällt. Die Preis­verleihung wird im Mai 2023 in der Gemeindeallianz Hofheimer Land e.V., der Siegerin des Wett­bewerbes 2020, stattfinden. Bewertet wird, wie das teilnehmende Gemeinwesen auf die festgestellten Stärken und Schwächen sowie internen und externen Gefahren und Chancen reagiert hat. Dabei geht es um konkrete Maßnahmen im Sinne einer wirtschaftlichen Entwicklung, der Schaffung zeitgemäßer sozialer Einrichtungen, der Architektur, Siedlungsentwicklung, Ökologie und Energie­ver­sorgung, Umgang mit der Digitalisierung sowie um kulturelle und Bildungsaktivitäten. In gleicher Weise von Bedeutung sind die gewählten Methoden und verfolgten Strategien, die von einem ganzheitlichen und nachhaltigen Ansatz sowie von Partizipation und Kooperation gekennzeichnet sein sollen.

Das Wettbewerbsmotto „Brücken bauen“ trägt der Tatsache Rechnung, dass der Umgang mit den großen Herausforderungen unserer Zeit, seien es nun Klimawandel, Ressourcenknappheit, digitale Transfor­mation, Pandemie oder der Krieg in Europa mit drastischen Auswirkungen, die bis in das kleinste Dorf hinein reichen, enormes Konflikt­potenzial besitzt und die Gesellschaft tief zu spalten droht. In Europas Dörfern kommt als weiteres Spannungsfeld hinzu, dass ihre Bevölkerung zunehmend heterogener wird, was zu unterschiedlichen, oft auch gegensätzlichen Ansprüchen an ihren Lebensraum führt. Das Motto soll ein Signal dafür sein, Wege zu beschreiten, die zueinander führen, ohne das Ziel aus den Augen zu verlieren. Demgemäß wirft es einen besonderen Fokus auf jene Gemeinwesen, die den Dialog fördern, das Verbindende suchen und sozial, ökonomisch und ökologisch verträgliche Lösungen für die mannigfachen Aufgaben finden, die ihnen unsere Zeit und ihr spezifischer Raum stellen.

„Ziel des Wettbewerbes ist es, Landgemeinden in ihrem Engagement zu bestätigen, zu weiteren Aktivitäten zu motivieren und den Erfahrungsaustausch mit anderen ländlichen Gemein­wesen in Europa zu fördern. Darüber hinaus wollen wir Dörfer und Regionen zur Nachahmung anregen, die gesamt­gesellschaftliche Bedeutung der ländlichen Regionen der europäischen Öffentlichkeit bewusst machen und nicht zuletzt auch Europas Zusammenwachsen stärken“, erläutert die Geschäftsführerin der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung, Theres Friewald-Hofbauer.

Weitere Informationen zum Herunterladen:

Kurzportrait ARGE

Teilnehmer

Teilnehmer – geographische Lage

Schreiben der Ministerin

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