Die Kapelle – Bau und Ausbau
Die Kapelle am Berg –
erbaut im Jahr 1933
Ab 1916 wurde alle 14 Tage protestantischer Gottesdienst gefeiert. Die zugezogenen evangelischen Gemeindemitglieder waren bei der Eisenbahn oder in der Holzindustrie beschäftigt. Die Gottesdienste fanden im Bahnhofsgebäude oder in Privathäusern statt.
Die 1933 auf dem Berg gegenüber dem Bahnhof errichtete kleine Kapelle diente nicht nur den evangelischen Dorfbewohnern, sondern auch den benachbarten Gemeinden sowie den Bahnreisenden und Bahnarbeitern protestantischer Konfession.
Zunächst war geplant, die gekaufte Knabenturnhalle zu nutzen. Das Gebäude war aber unbrauchbar. Das Gebäude wurde gegen 11 Ar Land von Anton und Josef Tilly getauscht. Der Zugangsweg zur Kapelle und die Brücke über den Fischbach wurden Anton und Josef Tilly erbaut.
Über den von der Gemeinde errichteten Sockel aus Stein wurde der nach Blockhausart gestaltete Oberbau errichtet. Das verwendete Holz war ein Geschenk der Adelsfamilien von der Borch und von Oeynhausen, die seit der Reformation evangelisch geblieben waren.
Am 24. August 1933 wurde dann die Kapelle mit dem Segen des Superintendenten Weirich eingeweiht. Ein schlichtes, aber würdiges Gotteshaus, im Baustoff der Landschaft angepasst.
Die Kapelle am Berg –
Anbau im Jahr 1951
Ab 1946 änderte sich die Gestalt der Kirchengemeinde Nieheim-Marienmünster, zu dem die im Westen gelegene Kapelle Himmighausen gehörte. Der Zustrom der Flüchtlinge stellte eine Herausforderung dar, 1947 wurde eine Flüchtlingsbetreuerin eingestellt. Am 12. Februar 1947 wurde der Rektor und Prediger Friedrich Biehlig von der Kirchenleitung für den Bezirk eingewiesen. Für das Jahr 1951 weist die Statistik 97 Evangelische in Himmighausen aus. Ab August 1951 wurde die Kapelle renoviert: sie wurde um einen 5,90 m langen Anbau nach Westen erweitert, aus dem hölzernen wurde ein steinernes Gebäude, Altar und Kanzel entstanden neu, das alte plane Gewölbe wurde in ein Tonnengewölbe umgebaut, mit Handmalerei versehen und lasiert.
Die größere Kapelle wurde am 16. Dezember 1951 von Landeskirchenrat Dr. Rahe eingeweiht. Prediger Biehlig stand der Kapelle bis 1960 vor. In den Folgejahren wurde alle 2 Wochen ein Gottesdienst gefeiert. Der Nieheimer Pastor hatte sonntags 2 Gottesdienste zu halten – einen Gottesdienst in Nieheim und einen Gottesdienst in Marienmünster oder in Himmighausen Bahnhof.
Seit Mitte der 1950-er Jahre lag das Küsteramt in den Händen der Familie Zänger.